Team-Präsentation vom RSV Gütersloh 1931 e.V.

Team-Präsentation vom RSV Gütersloh 1931 e.V am 31.03.2017

Mit einem breit aufgestellten Kader von 50 Lizenzfahrern ist der RSV Gütersloh vor drei Wochen erfolgreich in die Straßen- und Mountain-Bike-Saison gestartet und hat bereits den ersten Sieg eingefahren. Am Freitag Abend stellte ostwestfalens größter Radsportverein den gut 100 Teilnehmern, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie anderer Radsportvereine, in einer zweistündigen und mit zahlreichen Highlights garnierten Team-Präsentation in den Räumen des Hauptsponsors Autohaus Markötter den interessierten Zuschauern seine unter dem Namen „Volvo Markötter-Team“ startenden Rennfahrer vor. „Der RSV Gütersloh gehört zum Stadtbild“, erklärte Güterslohs Stellvertretende Bürgermeisterin und freute sich, dass das City-Nacht-Radrennen nach einem Jahr Pause in diesem Jahr wieder ausgerichtet wird. „Der RSV Gütersloh macht kontinuierlich gute Nachwuchsarbeit und fördert den Leistungssport“, lobte Hans Feuß, Vorsitzender des Kreis-Sportbund sowie Mitglied des Landtags.

Aushängeschilder des RSV Gütersloher sind in diesem Jahr erneut die Masterfahrer, die Mountain-Biker und der Nachwuchsbereich, der mit den beiden Nationalkaderfahrer Johannes Hodapp und David Westhoff-Wittwer seine Aushängeschilder hat. Erfreulich hat sich aber auch das Damen-Team des RSV Gütersloh entwickelt. Lydia Wegemund hat mit Anna Otto und Merle Kaase zwei starke Vereinskolleginnen gefunden und mit Carlotta Voss und Maja Dirkorte stehen zwei talentierte Nachwuchsfahrerinnen in den Startlöchern. Die Elitefahrer der Amateurklasse A/B/C hielten sich bei der Prognose der Saisonziele etwas zurück, dennoch dürften nach dem ersten Sieg von Moritz Kaase (1.) und Yannick Winkelmann (3.) in Hannover weitere Erfolge folgen. Mit drei A-Fahrern und sieben B-Fahrern verfügt der RSV Gütersloh über die nötige „Schlagkraft“ um Rennen offensiv zu gestalten. Viel vorgenommen haben sich die beiden in der B-Klasse startenden Neuzugänge Philipp Bartsch (RSV Steinfurt) und Johannes Böcker. Aushängeschild Moritz Kaase möchte auch in dieser Saison zweigleisig fahren. Der 22-jährige Bielefelder wird immer wieder auf die Radrennbahn wechseln. Ziel sind die Deutschen Meisterschaften der Steher.

Die Seniorenfahrer des RSV Gütersloh zählen in Nordrhein-Westfalen zu den Stärksten. „Wir brauchen uns vor keinem verstecken“, erklärte Westfalen-Meister Andreas Jung selbstbewusst. Ziel sind die NRW-Meisterschaften, wo die RSVer ihre beiden Titel in der Altersklasse III (Bernd Brune) und IV (Oliver Dütz) verteidigen und mit dem Gewinn des Landesverbandsmeister-Titels in der Masterklasse II das Tripple schaffen wollen. „Das wird aber schwer, weil der Deutsche Meister aus NRW kommt“, weiß Jung um die starke Konkurrenz im größten Landesverband des Bund Deutscher Radfahrer. Mit Neuzugang Daniel Bojko haben sich die Gütersloher weiter verstärkt. Mit dem Deutschen Vize-Meister Timo Pahnhenrich hat jedoch einer der erfolgreichsten Senioren des vergangenen Jahres seine Karriere beendet. „Ich stehe Standby, momentan sind keine Rennen geplant, aber eine Lizenz habe ich erst mal gelöst“, so der Gütersloher. Mit Niek Wolthues tritt zudem der niederländische Vizemeister für das Gütersloher „Volvo Markötter-Team“ in die Pedale.

Im zehnköpfigen Nachwuchs-Team, das von den beiden Trainern Thorsten Dirkorte und Stefan Wittwer betreut wird, stechen die beiden Nationalkaderfahrer Johannes Hodapp und David Westhoff-Wittwer heraus. Hodapp freute sich bereits über die ersten Nominierungen von Bundestrainer Wolfgang Ruser für die anstehenden Weltcup-Rennen. „Ich bin offen für neue Erfahrungen und fasziniert von den Klassikern“, freut sich der 17-jährige Stukenbrocker auf das „Kopfsteinpflasterrennen“ bei Paris-Roubaix. Zusammen mit David Westhoff-Wittwer bildet der Stukenbrocker zudem den Kern des NRW-Rad-Bundesliga-Teams.

Einiges zu erwarten ist zudem von den Mountain-Bikern. Für Tobias Rotermund, Björn Rüter, Florian Schweter, Paul Dahlke, Kai Engels und Jungamateur Timo Rediker, der sich mit dem zweiten Platz im Deutschland-Cup aus der Juniorenklasse verabschiedete, stehen vorwiegend die Rennen in NRW, Hessen und Niedersachsen auf dem Programm. Zudem hofft Rotermund wie in der vergangenen Jahr auf einige Nominierungen für die Weltcup-Rennen der Mountain-Biker. Im vergangenen Jahr durfte sich der 24-jährige Bielefelder gleich dreimal mit den weltbesten Mountain-Bikern messen.  

Für Kurzweil sorgte der Vortag des Dortmunder Hans-Peter Durst. Der 59-jährige zweifache Paralympic-Sieger von Rio de Janeiro sowie mehrfache Weltmeister referierte über seine Sportkarriere und den Weg zurück in den Sport nach seinem schweren Autounfall 1994, bei dem er zahlreiche Knochenbrüche und ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt, das zu Beeinträchtigungen im Bereich der Bewegungs- und Reaktionsfähigkeit führte. Abgerundet wurde die kurzweilige Team-Präsentation durch die Vorstellung der virtuellen Trainingsplattform „Zint“, bei der sich Radsportler im Internet zu einem gemeinsamen Training oder Radrennen verabreden können.

Textquelle: Markus Nieländer