Bericht von Edgar Edwards über die RTF/CTF des Rad-Treff Borchen und des R.V. Teutoburg Brackwede vom 26.09. und 27.09.2020.
Beide Veranstaltungen fanden ja nun während der Covid-19 Pandemie statt. Die Verantwortlichen in Borchen unter Leitung von Burkhard Thiele, sowie auch der Verantwortliche in Brackwede, Rainer Wittenstein nahmen die Herausforderung an, ihre Veranstaltungen bei allen Behörden anzumelden. Beide Vereine hatten sich sehr viel Mühe gegeben ein eigenes Konzept zu entwickeln, um die Corona-Schutzverordnung gerecht zu werden und einzuhalten. Beide Veranstalter legten Wert darauf das man sich vorab via Online anmeldete, da die Teilnehmerzahl auf 300 begrenzt wurde.
In Borchen wurde durch die Voranmeldung jedem eine Startzeit zugeteilt. Das Zeitfenster von 2 Stunden wurde ½ stdl. in 4 Zeitfenstern aufgeteilt, um einen Massenstart aus dem Weg zu gehen. Durch diese Maßnahme wurde wie erhofft das gewohnte Teilnehmerfeld im Startbüro, so wie direkt am Start völlig entzerrt. Bei nicht Erreichen der Teilnehmerzahl, war aber eine Nachmeldung am Startort noch möglich. Beide Startbüros befanden sich zur Einschreibung im Außenbereich der Schulen, wodurch dann auch zwangsläufig genug Platz war, um eine Einbahnstraßen-Reglung bei der Anmeldung einzurichten und um keinen Begegnungsverkehr der Teilnehmer zu bekommen.
In Borchen wurde man schon weit vor dem Anmeldetisch von einem Vereinsmitglied an einem Stehtisch mit Mundschutz empfangen und darauf hingewiesen, daß ab dieser Stelle nun der Mundschutz zu tragen sei ,und daß man sich ab hier an den hierfür bereitgestellten Desinfektion Spender die Hände zu desinfizieren hat. Hier muß ich schon einmal Vorab erwähnen, daß man an alles gedacht hatte. Da ab dieser Stelle das Tragen eines Mund- und Nasenschutz verpflichtend war, hatte man für diejenigen Teilnehmer ,die ihre vergessen hatten, die Möglichkeit angeboten einen M.-Nasenschutz käuflich für 1 € oder ein Bufftuch des Vereins für 5 € zu erwerben. Der Vorbereich der Anmeldung wurde ausreichend weit vorher auf dem Boden mit Schwarz-Gelben Markierungsklebeband abgeklebt ,so daß es schon selbsterklärend war das man Abstand zu halten hat. Zudem wurden auch noch zusätzlich Schilder aufgestellt die einen darauf hinwiesen. Für die Teilnehmer die sich nachmelden mußten, stand entlang des Anmeldeweges ein Tisch bereit worauf bereits die Anmeldeformulare einzeln mit einem angehefteten Rad-Treff Borchen Kugelschreiber auslagen. Auf den 2 Anmeldetischen zur Einschreibung standen ca. 1 Meter breite selbstgebaute Spritzschutzwände mit einer ca. 15 cm Durchreiche zur Übergabe der Startunterlagen. Nach der Anmeldung wurde man durch Rot-Weißes Flatterband zum Start geleitet. Ich befand mich während des 2 stündigen Startzeitfensters unmittelbar im Start- und Zielbereich, ausnahmslos alle Teilnehmer waren sehr aufmerksam und respektierten diese neuen Umstände bei einer RTF/CTF. Auch die Mitglieder des Rad-Treff Borchen standen jederzeit hilfsbereit zur Seite.
Die Strecken dieser Veranstaltung wurden so konzipiert, daß man trotz einer Kombi-Veranstaltung sprich RTF/CTF auf allen Streckenlängen mit insgesamt nur einer Kontrollstelle ausgekommen ist. Egal ob RTF oder CTF es wurde in der Kleeblattvariante um die Kontrollstelle gefahren. Dadurch das es nur eine Kontrollstelle gab, hatte der Veranstalter auch genug Personal anzubieten. Die Kontrolle befand sich auf einen weiträumigen Parkplatz. Die Teilnehmer die an der Kontrolle ankamen, wurden von einem Posten empfangen und nach dem absteigen aufgefordert sich den M.-Nasenschutz anzulegen und sich die Handschuhe auszuziehen.
Um den Abstand bei der Verpflegung zum Vordermann einzuhalten sollte das Rad durch die Schleuse mitgeführt werden. Unmittelbar vor den Verpflegungstischen, hiervon gab es insgesamt 4, die sich in einem offenen Zelt befanden, stand ein Stehtisch mit Desinfektionsmittel, um sich die Hände zu desinfizieren. Als nächstes kam man an einem Getränkebottich, an dem aus einem HT Rohr eine Halterung konzipiert wurde in der die Trinkflasche passte. Jeder Teilnehmer stellte seine Trinkflasche selbst darein, so daß, das Personal die Flasche nicht berühren brauchte und nur den Hahn öffnen oder schließen mußte. Von diesen Getränkebottichen gab es pro Schleuse 2 Stück, einmal mit Wasser und einmal mit Tee, jeweils am Anfang und am Ende eine. Danach wurde hinter einer Spritzschutzwand, wie im Startbüro, Verpflegung angeboten. Die Auswahl war reichlich, ganze Bananen, Knoppers, Müsliriegel, Schokocroissants und Sandwiches, all diese angebotenen Artikel waren Hygienisch in Folie verschweißt. Zusätzlich gab es noch das gewohnte Getränke Angebot von Krombacher. Der Teilnehmer brauchte nur nennen was er haben wollte und so wurde es ihm unter dem Spritzschutz hervorgeschoben. Nach der Schleusung befand man sich wieder auf dem weiträumigen Parkplatz und hatte genug Platz, ohne anderen Teilnehmern zu nahe zu treten, um seine Verpflegung zu verzehren. Auch hier habe ich mich lange genug aufgehalten, um beobachten zu können, daß auch hier ausnahmslos keiner der Anwesenden Teilnehmer einen Grund zur Beanstandung hatte und auch alle die Schutzmaßnahmen respektierten. Und das immer wieder die gleiche Kontrolle angefahren wurde stellte auch kein Problem für die Teilnehmer dar. Im Ziel war natürlich das gleiche Prozedere, wie ich schon zum Start beschrieben hatte. Auf einen Eintrag in die Wertungskarte hatte der Veranstalter aufgrund der zusätzlichen Kontakte verzichtet. Jeder Teilnehmer bekam im Ziel eine Bestätigung mit der absolvierten Strecke ausgehändigt, durch die der jeweilige Vereinsfachwart die Punkte und Kilometer seines Mitgliedes in die Wertungskarte nachtragen kann. Im Start und Zielbereich wurden auch aufgrund der Kontaktbeschränkungen explizit keine Speisen angeboten. Alternativ wurde hier ein Tisch bereit gestellt auf dem die gleichen Angebote auslagen, wie an der Kontrolle und sich jeder Teilnehmer kostenlos bedienen konnte.
In Brackwede war auch eine Voranmeldung sowie eine Entzerrung des Startzeitfensters von 2 Std. in ½ stdl. Aufteilung Voraussetzung. Bei dieser RTF war im Start und Zielbereich kein Unterschied zu der RTF/CTF in Borchen zu erkennen. Auch hier wurden all die gleichen Corona-Schutzmaßnahmen wie schon oben erwähnt in Borchen angewandt, bereitgestelltes Desinfektionsmittel vor der Anmeldung, Markierungen auf dem Pflaster zur Einhaltung der Wege sowie zum Abstand halten, Spritzschutz bei der Anmeldung identisch mit denen in Borchen, zusätzliche Hinweisschilder zur Einhaltung der Maßnahmen. An den Kontrollstellen wurde mit Kreide in großen Lettern auf dem Pflaster die Laufrichtung angegeben sowie Markierungen zum Abstand erstellt. Auch hier wurde zu Beginn der Durchlaufstrecke Desinfektionsmittel aufgestellt. Zur Verpflegung wurden hier ganze Bananen, verpackte Müsliriegel und Tee angeboten. Im Ziel wurde auch hier auf den Eintrag in die Wertungskarte verzichtet. Im Gegensatz zur Veranstaltung in Borchen wurden im Zielbereich Speisen und Getränke angeboten. Kaffee im Einwegbecher und verpackte Snacks, diverse Getränke, Bratwurst und Reibeplätzchen. Auch hier wurde jegliche unmittelbarer Kontakt vermieden. Hierzu gab es von der zuständigen Behörde eine Genehmigung.
Das der Bericht zur Veranstaltung von R.V. Teutoburg Brackwede kürzer ausgefallen ist liegt ausschließlich an dem das es sehr viele Parallelen zu Veranstaltung in Borchen gab, die ich nicht nochmal ausführlich beschreiben wollte. Nichtsdestotrotz hatten beide Veranstaltungen für mich den gleichen Stellenwert. Ich habe zu dem von beiden Veranstaltungen Bilder an dem RSV NRW weitergeleitet. Von allen auf den Fotos erkennbaren Personen habe ich die Zustimmung bekommen, daß die Bilder auch weiter veröffentlicht werden dürfen. Einen Dank an dieser Stelle hierzu.
Mein Fazit zu beiden Veranstaltungen ist, daß es Burkhard Thiele mit seinem Team vom Rad-Treff Borchen um sich herum mit 181 Teilnehmern sowie Rainer Wittenstein mit seinem Team vom R.V. Teutoburg Brackwede mit 113 Teilnehmern geschafft haben: „Wir können auch RTF unter Corona Bedingungen“ ! Ich hoffe, daß diese beiden Veranstaltungen einigen Verantwortlichen Mut und Zuversicht für die kommende Saison gegeben hat, um eventuell ihre Veranstaltung durchzuführen. Während und auch nach den Veranstaltungen waren Burkhard und auch Rainer sehr kommunikativ und es hat einen regen Austausch gegeben. Ich möchte auch noch hier kurz erwähnen, daß Burkhard für Interessierte zur Durchführung einer Veranstaltung unter Corona Bedingungen beratend zur Verfügung steht. Des Weiteren ist Burkhard auch bereit sein Equipment für andere Vereine zur Verfügung zu stellen. Abschließend möchte ich mich hier bei Burkhard und Rainer sowie bei deren Mitgliedern, als RTF/CTF Koordinator NRW im Namen des Radsportverbandes NRW bedanken.
Ein gelungener „Husarenritt“! „Bleibt gesund und zuversichtlich“!